Schlechte Gewohnheiten. Kann dir nicht passieren? Wetten doch?
Es gibt einige sehr beliebte und gängige Gewohnheiten, die wir als Fotografen entwickeln. Besonders am Anfang, wenn es so viel zu lernen gibt!
Zu den Tipps und Geheimnissen guter Fotografie gehört es, schlechte Gewohnheiten zu vermeiden, die später schwer abzuschütteln sein werden. Schlechte Gewohnheiten sind ziemlich häufig, ganz einfach, weil wir bei allem, was wir tun, Gewohnheiten entwickeln. Aber dieser kleine Leitfaden wird dir helfen, diese Gewohnheiten zu überwinden und idealerweise wieder loszuwerden, und später wirst du dankbar sein, dass du so immun gegen das Entwickeln schlechter Gewohnheiten bist.
1. Das Handbuch deiner Kamera nicht lesen
Das haben wir alle getan! Das Paket ist endlich angekommen. In einer Art Ritual wird die Schachtel mit allen Handbüchern, Quittungen und Kamera-Goodies sorgfältig an einem sicheren Ort verstaut. Wir tun es einfach. Das ist so Usus. Und alles, was du wirklich tun willst, ist, die Kamera in die Hände zu bekommen und klick, klick, klick!
Das Handbuch bleibt sogar in seiner Plastikhülle. Es ist doch langweilig, nicht wahr? Kamerahandbücher und Anleitungen im Allgemeinen sind sehr trocken. Ich verstehe, dass du es als schwierig empfindest, dich da durchzuwühlen. Aber die Wahrheit ist, dass man nie so viel lernt, wie wenn man jedes einzelne Kapitel im Handbuch seiner Kamera durchgeht.
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2. Immer das gleiche Objektiv benutzen
Das ist dasselbe wie die Verwendung des falschen Objektivs. Es könnte so bequem sein, nur das 70-200-mm-Objektiv dabei zu haben. Du wirst gezwungen sein, dieses Objektiv für alles zu verwenden, während deine armen 50 mm hinten im Schrank verstauben.
Durch die Faulheit gezwungen, fallen wir manchmal in diese Gewohnheit oder weil das Schleppen von viel Ausrüstung einfach im Rücken weh tut. Wenn du jedoch lernst, ein gutes „Linsen-Team“ zu nutzen, kannst du deine Fotografie wirklich verbessern.
3. Nicht an die Bildkomposition denken
Komposition ist ein umfangreiches Thema, das sogar seine eigenen Regeln hat. Eine gute Komposition kann ein erstaunliches Foto auszeichnen, allein durch die Art und Weise, wie man die Aufnahme „einrahmt“.
Lerne mehr über „Eye-Catcher“, Linien und Raum. Wenn du die berühmte „Drittel-Regel“ bereits kennst, lerne ein paar weitere Regeln kennen, und übe sie bei deinen täglichen Aufnahmen!
4. Kein Backup deiner Fotos erstellen
Vorbereitung ist der Schlüssel zum Fotografieren, und dazu gehört, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein! Das fantastische Fotoshooting, das du erst vor ein paar Tagen gemacht hast, ist vielleicht auf den Speicherkarten neben dem Computer gar nicht so sicher. Vielleicht sind die Karten ja auch schon leer? Wer weiß…
Kopiere deine Bilder so schnell wie möglich. Sichere sie ein paar Mal, am besten auf verschiedene Medien, und schütze dich mit einem Online-Backup-System.
5. Denken, dass Photoshop schon alles richten wird
Sehr verbreitet bei „Fotografen“, die beim Shooting einfach zu faul (oder zu doof) sind, ihre Fotos sauber und durchdacht „in den Kasten“ zu bekommen, ist der Spruch „we’ll fix it in post!“.
Wenn du es nicht gewohnt bist, deine Horizontlinie zu überprüfen, und dazu neigst, bei jedem Bild zwei Minuten damit zu verbringen, zu korrigieren, wie schief es ist… reiß dich zusammen!
Du musst dir die gute Angewohnheit aneignen, dein Bild im Sucher so perfekt wie möglich zu machen.
Überprüfe die Belichtung, die Komposition, wie gerade sie ist… gibt es irgendwelche Unordnung? Ein guter Tipp ist es, sich eine kleine, mentale Checkliste zu erstellen, mit der du anfangen kannst, bis du es ganz automatisch und intuitiv drauf hast. Oh, und nachdem du den Auslöser gedrückt hast, überprüfe das Bild auf dem Display deiner Kamera. Wenn’s nicht passt, versuch’s nochmal.
6. Nur den Auto/Programm-Modus verwenden
Kameras sind fantastische Werkzeuge, manchmal sogar so fantastisch, dass man ein perfektes Bild aufnehmen kann, ohne etwas anderes zu tun, als den Auslöser zu drücken.
Vielleicht bist du in allem anderen wirklich gut: Komposition, Postproduktion und sogar in kreativen Ideen. Nichtsdestotrotz sollte das Erlernen aller deiner Kameramodi und sogar das Beherrschen des manuellen Modus deine nächste große „Aufgabe“ sein.
Im manuellen Modus zu fotografieren bedeutet, dass du das Licht verstehst und auch aktiv daran arbeiten kannst, das Beste aus ihm herauszuholen! (Siehe Punkt 10)
7. Alle deine Bilder teilen
Eine weitere schlechte Angewohnheit, die nicht direkt mit Fotografie zu tun hat, ist es, alle deine Bilder zu teilen, ohne die besten sorgfältig auszuwählen.
Der Schlüssel zu einem guten Portfolio ist es, nur deine besten Bilder zu zeigen. Vergewissere dich, dass die Fotografie, die du zum Zeigen auswählst, die Fotografie widerspiegelt, die du machen möchtest! Die Berücksichtigung deines Stils und deines Publikums sollte der Schlüssel zu dem sein, was du zeigen und teilen möchtest.
Stelle auch nicht zu viele Bilder aus demselben Set oder von demselben Shooting ein. Variation ist auch eine gute Eigenschaft einer guten Galerie. Die Bilder, die du zeigst, sollten diejenigen sein, auf die du am meisten stolz bist. Wenn du dir bei einem bestimmten Bild nicht sicher bist, behalte es auf deiner Festplatte, aber nicht in deinem Portfolio.
8. Nicht genügend Akkus oder Speicherkarten
Speicherkarten und Batterien waren früher teuer, aber du kannst auch günstige Karten und Batterien finden, die wenigstens als Backup funktionieren.
Riskiere deine Aufnahmen nicht, indem du allein mit deiner Kamera vor die Tür gehst. Prüfe, ob du eine Speicherkarte und ein Backup hast. Überprüfe deine Akkus, um sicherzustellen, dass sie voll geladen sind, und packe einen weiteren als Ersatz in deine Tasche.
Nicht vorbereitet zu sein, wird das sein, was du am meisten bedauern wirst, wenn du einen wichtigen Moment verpasst. Mache es dir zur Gewohnheit, Deine Akkus immer aufzuladen, deine Speicherkarten immer leer zu machen und dir jedes Mal, wenn du mit deiner Kamera rausgehst, eine geistige Notiz zu machen, um sicherzustellen, dass du alles dabeihast, was du brauchst.
Ein Tipp: Gewöhne dir die Gewohnheit an, auch einen Blitz mitzunehmen. Man weiß nie, wann du ein zusätzliches Licht brauchst!
9. Niemals RAW-Aufnahmen machen
Wenn du nicht sicher bist, wie man mit einer RAW-Datei arbeitet, ist das in Ordnung! Jetzt könnte deine Zeit sein, dich darüber zu informieren!
Viele Fotografen wissen zwar, wie man im RAW-Format fotografiert, aber sie ziehen es trotzdem vor, im JPG-Format zu fotografieren, und wer weiß, vielleicht wirst du ja am Ende noch einer von denen sein? Wenn du RAW-Dateien eine Chance gibst, wirst du wissen, ob es etwas für dich ist.
RAW-Dateien sind Dateien, die von deiner Kamera noch nicht verarbeitet wurden und mehr Informationen über das Bild enthalten, was bedeutet: Mehr Nachbearbeitung und größere Dateien. Die Möglichkeit, ausgefressene Lichter oder abgesoffene Tiefen, sprich: unterbelichtete Bilder ohne Qualitätsverlust zu korrigieren, ist jedoch ein guter Grund, sie zu verwenden, oder?
10. Nichts über Licht lernen
Beim Thema Licht und Lichtsetzung sollte wahrscheinlich jeder Fotograf anfangen, etwas über Fotografie zu lernen. Allerdings tun das nicht alle von uns. Einige von uns stürzen sich ins Fotografieren und lernen mehr über den kreativen Prozess. Einige lernen etwas über das Posieren, und einige lernen etwas über Marketing.
Licht ist das Herzstück der Fotografie, und die Aufmerksamkeit für das Licht ist der Schlüssel, um jedes Mal großartige Bilder zu schaffen.
Fotografie oder Photographie (aus altgriechisch φῶς phōs, im Genitiv φωτός photós ‚Licht‘ und γράφειν graphein ‚schreiben‘, ‚malen‘, ‚zeichnen‘, also „zeichnen mit Licht“) bezeichnet:
Quelle: Wikipedia
Versuche, so viel wie möglich über gutes Licht zu lernen, von natürlichem Licht über Schatten und Lichter bis hin zu Blitzlicht und Lichtmalerei. Zu wissen, wie man mit Licht arbeitet und das Beste daraus macht, wird den Unterschied ausmachen, wie schnell du vom Amateur zum erfahrenen Profi-Fotografen wirst.
Freu dich, wenn du dich verbessern kannst!
Na, hast du dich in einem oder sogar mehreren Punkten wiedererkannt? Wirst du etwas an deinen schlechten Gewohnheiten ändern? Jetzt sag nicht, du hast keine! Glaube ich dir nicht! 😉